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Hinterfotzing

Nach dem Mais

Man hätte es den Landwirten sagen müssen, dass der Maisanbau die Felder ruiniert, aber stattdessen lockte man sie mit Zuschüssen. Früher hieß der Mais in Hinterfotzing und darumherum Kukuruz und er war kaum verbreitet. Kukuruz (gesprochen Gugaruz) ist ein slawisches Wort und slawisch ist nicht mehr in, deshalb nannte man die Pflanze irgendwann in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts Mais. Das hört sich weit weniger gefährlich an, ist es aber nicht. Warum der Maisanbau in Gegenden wie Hinterfotzing bezuschusst wird, wissen höchstens die Götter und die sind in Brüssel. In Brüssel werden oft Entscheidungen getroffen, die jeglicher Vernunft entbehren und davon zeugen, dass die Entscheider offenkundig keine Ahnung haben. Denn der Boden von Maisfeldern ist Regenfällen ungeschützt ausgeliefert und wird Millimeter für Millimeter hinweggeschwemmt. Es wird nicht allzulange dauern, bis die fruchtbare Humusschicht weg und der Maisanbau beendet ist, aber ohne Humus wird halt auch nichts anderes mehr wachsen. Vielleicht wird dann von Brüssel der Anbau des Nichts bezuschusst. Das muss aber sehr lange gemacht werden, denn der Aufbau von 1 Zentimeter Humus dauert mehrere Jahrzehnte. Man muss schon voraussetzen, dass die Initiatoren des Maiszuschusses das alles wissen und auch für die Zeit nach dem Humus eine Lösung für die Landwirte haben, und sie müssen auch einen Grund dafür haben, in dieser bergigen Gegend den Maisanbau zu fördern. Vielleicht soll es ja der Entvölkerung von Hinterfotzing dienen, damit man die Gegend zum Nationalpark erklären kann, denn eine unfruchtbare Gegend kann viel leichter entvölkert werden. Und die Bauern werden hoffentlich schon wissen, was sie tun und das auch vor den künftigen Generationen verantworten können. Oder soll es ähnlich ablaufen, wie bei der Kernenergie? Wie viele Hypotheken dürfen wir den nächsten Generationen hinterlassen?