Naturkaputtinvestitionen
Maximaler Verzicht auf Nachhaltigkeit
Unsere Politik, also unsere Kommunalpolitik, genaugenommen unsere Hinterfotzinger maximalobrigkeithörigen Nachbetpolitiker glauben also, dass man mit neuen Wegen, die nicht mal kürzer und eigentlich auch nicht bequemer, aber die alten, die ungeliebten, mit selbstherbeigeredetem Feinstaub vernebelten, maximal naturbelastend umfahrend neue Arbeitsplätze herbeischaffen. Wer solches glaubt, der wird auch ein Entbindungsheim in der Hoffnung auf Geburtensteigerung bauen. Aber freilich: Die Investitionssumme! Exorbitante Bauaufträge für die Region. Das muss die Natur schon einsehen und immerhin, wer weiß, ob durch neue Straßen nicht auch der Umweltschutz schneller und intensiver anreisen kann. Neue Straßen sind wie ein Zauber. Natur von Asphalt sanft bedeckt für spätere Zeiten konserviert. Und siehst du: Auch die neuen Straßen bekommen irgendwann einmal Risse und damit beginnt die Renaturierung, denn für Unterhalt ist bekannter Maßen kein Geld da. Jede neue Straße erhöht die Chance der vorhandenen auf schnellere Renaturierung.
Und die Millioneninvestition, ja die möchte man gerne, da müssen dann halt die Natur und vor allem die Nachhaltigkeit einmal hinten anstehen. Lieber einen Unsinn bauen, als auf die Millionen verzichten. Ob der Schaden an der Natur letztlich höher ist, als die dafür ausgegebenen Millionen, ist nicht Bestandteil der Gleichung. Das gehört in eine andere Kategorie. Die der Baumversteher und Systemkritiker. Jener, die dem Kapitalismus misstrauen und an eine finale Zerstörbarkeit der Natur glauben.
Außerdem steigert jede neue Straße unsere Verschuldung und damit das Erbe für die nächste Generation, auch daran muss man denken. Wer weiß, ob die für den Atommüll überhaupt dankbar genug sind und damit bereit, uns nicht nur einmal ein ehrendes Gedanken zu bewahren, sondern uns vorher vielleicht auch einen angenehmen Lebensabend zu bescheren. Das ist schließlich das Fundament eines gesunden Generationenvertrags.