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Realitätsverlust

Realität, das ist das, worin wir leben, worin wir handeln, worin unser Leben läuft. Realität ist unsere Wirklichkeit. Wenn wir zu den Wahlurnen gerufen werden, um denen, die sich berufen fühlen, die Rahmenbedingungen unserer Realität zu gestalten und zu sichern, unsere Stimme zu geben, dann wählen wir außerhalb der Realität, weil ja der Zustand, für den wir wählen, noch nicht eingetreten ist. Deshalb versprechen uns die Politiker vor der Wahl alles mögliche, weil es ja bei den Versprechungen um Dinge geht, die in der Zukunft und damit außerhalb der Realität liegen. Nehmen wir mal die Autobahnmaut als Beispiel. Da versprechen uns die Politiker, dass wir die Kosten über eine Reduzierung der Kfz-Steuer ausgeglichen bekommen. Die Autobahnmaut muss kommen, damit unser Staat die Autobahnen in einem befahrbaren Zustand halten kann. Eigentlich wurde für den Straßenunterhalt die Kfz-Steuer eingeführt und wir zahlen ungefähr viermal so viel Kfz-Steuer als der Staat für den Unterhalt der Straßen ausgibt. Dabei kassiert der Staat auch bei der Mineralölsteuer die Autofahrer ab. Aber Steuern müssen nicht zweckgebunden ausgegeben werden. Gleiches gilt vermutlich auch für die Autobahnmaut. Letztlich müssen wir die Autobahnmaut zahlen, weil der Staat mit dem sehr vielen Geld, das wir ihm über die Maut, die Lohnsteuer, Kfz-Steuer, Mineralölsteuer, Mehrwertsteuer und noch einige Steuern mehr zahlen nicht auskommt. Der Staat ist sehr gefräßig geworden und verbraucht unheimlich viel für sich selbst, ohne für uns etwas zu tun. Noch nie hat der Staat so viel Geld bekommen, wie in den letzten zwei Jahren und trotzdem reicht es hinten und vorne nicht. Neuerdings klagt der Staat darüber, dass er uns nicht einmal verteidigen könnte, wenn es notwendig werden sollte. Parallel werden wir in den Nachrichten über die Expansionspläne des Russischen Zaren informiert und dass eine islamische Front auf Europa zumarschiert. Vermutlich sollen wir damit motiviert werden, höhere Abgaben an den Staat zu akzeptieren.

Der Staat hat sich vom Bürger abgekoppelt. Zu den Wahlen werden die Bürger mit genau den Informationen gefüttert, die ihn dazu bringen, dem Staat wieder seine Stimme zu geben. Nach den Wahlen braucht der Staat nicht lange, seinen Selbsterhaltungstrieb wieder gegen den Wohlstand der Bürger zu richten. Mit mitleidsvollem Blick gehen sie uns an den Geldbeutel. Bei der Autobahnmaut stellt sich nur die Frage, welches EU-Land den Schwarzen Peter zieht und vor dem Europäischen Gerichtshof die Unrechtmäßigkeit der Zurückerstattung der Autobahnmaut an den deutschen Autofahrer einstreiten muss. Vermutlich zahlt der deutsche Staat auch die Anwälte des Denuntiatenstaates. Aber was soll's, wir werden sie bei den nächsten Wahl wieder wählen. Das ist schon praktisch am deutschen Wähler, dass es - wider aller Vernunft - so treu ist. Und niemand weiß, wann eigentlich die Realität verloren ging.