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Die Zeit der Aufklärung hat die im 17. und 18. Jahrhundert die Bildungschicht von der Macht der Kirche befreit. Eine Entwicklung, die vor allem in Bayern sehr viel später einsetzte und eigentlich nur durch die Kirchensteuer ausgelöst wurde. Denn die Kirche in Bayern lebt von der Kirchensteuer, die der Staat bemessen am Einkommen des Kirchenmitglieds einhebt. Da die anerkannten Kirchen so ihr Geld auch ohne Gegenleistung erhalten, entsteht auf Seiten der Kirchen wenig Antrieb, sich nach den Wünschen der Mitglieder zu richten. So kann sowohl die Kirche als Institution, als auch der einzelne Priester im Grunde tun und lassen was er will ohne auch nur einen Cent der Einnahmen riskieren zu müssen. Nur so ist es zu verstehen, dass sich die katholische Kirche einen Rechtsruck leisten konnte, der die meisten Katholiken buchstäblich auf der Strecke lies. Fiskal betrachtet sind sie ja weiterhin an ihre Kirche gebunden und löhnen unvermindert, egal, ob ihnen die Entwicklung ihrer eigenen Kirche nun gefällt oder nicht. Wer nach Reformen schreit, sollte sich fragen, wie in einem System, das ohne Reformen seine Einnahmen behält zu Reformen bewogen werden sollte. 

Ein System, das sich nicht reformiert, verliert täglich an Realitätsbezug. Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, bis die katholische Kirche soweit an Realität verloren hat, das selbst die treuesten Mitglieder ihr den Rücken kehren werden. Folglich keine Einnahmen durch Kirchensteuer mehr generiert werden. Und wenn man sich die interne Entwicklung der Kirche, also die Entwicklung ihres klerikalen Personals anschaut, dann kommen einem zwangsläufig die blutleeren Zombies aus Horrorfilmen in den Sinn, die lebensfern durch die Welt geistern. Trügen die Zombies ein Kollar, es träfe den Nagel auf den Kopf. 

Aber was ist der Kopf, um den es geht? Allzugerne wird der Zeitgeist als personifizierter Antichrist zitiert, aber der Zeitgeist ist vielmehr der Geist der Zeit. Also ein Querschnitt des momentanen Lebensgefühls. Kann man das per se als dem