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Hinterfotzing

Die gute Nachricht

Wolf Haas hat ein neues Buch veröffentlicht

Es gibt ja zur Zeit wirklich nicht viele gute Nachrichten, während die schlechten inflationär scheinen. Der Ukraine Krieg überlagert alles, inklusive Corona. Woelki spielt keine Rolle mehr und die kirchlichen Missbrauchsopfer müssen wohl auf bessere Zeiten warten. Vor allem: Was ist mit unseren Klimarettungsplänen? Haben die Geröllheimer umgedacht? Kommen endlich die erforderlichen Windräder? Aber natürlich gibt es Prioritäten, aber man muss weiterhin an allen Fronten arbeiten. Auch an der Heimatfront.

Und siehst du, der Artikel über Korruption, man o man, was gab es da Klicks. Wohl ins Schwarze getroffen. Aber das ist auch erschreckend, was die Leser wirklich interessiert. Korruption scheint sehr attraktiv. Wahnsinn. Freilich liest man die Berichte über Korruption, aber man bringt das natürlich nicht mit Heimat in Verbindung. Außerdem, wo hört Gefälligkeit auf und wo fängt Korruption an? In Bayern ja eine ganz andere Bandbreite. Franz Josef Strauß hat die Messlatte für Korruption extrem hoch gehängt. Alles drunter war keine Korruption. Und manche sehen das heute noch so. Einen Landwirtschaftsgrund zum Baugrund aufwerten, ist das schon Korruption? Kommt auf den Grund an. Aber ein Grundstück in Kläranlagennähe zum Baugrund zu machen, ja, das ist Korruption. In Hinterfotzing und auch außerhalb.

Wenn sich ein Bürgermeister herausnimmt, auf Anruf eines uneinsichtigen Skifahrers, der partout jegliche Auskunft über seine Covid-Situation verweigert, diesem Affenarsch die Kontrolle zu erlassen, dann ist das Zentralkongo pur, aber genau so am Hinterfotzinger Skilift passiert. Die Korruption ist bei uns omnipräsent. Kennt man den Bürgermeister, kann man sich jede Frechheit herausnehmen, denn der Bürgermeister wird es durchgehen lassen, weil ihm dabei der Kamm schwillt. Andere würden angewidert den Mund verziehen.

Aber siehst du, das ist wie mit der Webseite von Hinterfotzing. Grottenschlecht beschreibt deren Funktionalität und Optik nicht mal ansatzweise, trotzdem ist man nicht in der Lage, diesen Zustand zu ändern. Wer aber nicht mal in der Lage ist, den Zustand einer Website zu verändern, wozu ist dann der zuständige Bürgermeister überhaupt fähig? Für die Omnipräsenz in Bürgerblättern vermutlich. Das Hinterfotzinger Bürgerblatt jedenfalls stößt umfangmäßig in die unendlichen Weiten eines Quellekatalogs vor, schafft es aber gleichzeitig, inhaltmäßig den Eindruck eines Zweiseiters zu vermitteln.

Wer glaubt, dass wir mit solchen Größen tatsächlich auch nur um einen Mikrometer weiter kommen, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet und dass ein Behördenleiter eine Behörde leitet. Nein, es geht eigentlich und ausschließlich um die Politur des eigenen Glanzes. Um die Daseinsberechtigung  eines Gartenzwergs. 

Wo will Söder die Windräder bauen

Über die Deadline Habecks an Söder

Natürlich gilt in Bayern die 10 Horst Regel. Dass also ein Windrad den zehnfachen Abstand eines aufgeblasenen Horst haben muss. Das gilt nur in Bayern denn die übrige deutsche Landschaft kommt ohne einen zehnfach aufgeblasenen Horst aus. Aber bei Windrädern haben wir ja die Ebene der Vernunft längst verlassen. So verlangen die Geröllheimer Windhysteriker jetzt sogar den Nachweis von Rückbaurücklagen, was man keinem einzigen anderen Bauvorhaben vorschreiben würde, selbst die Windhysteriker nicht, aber da hat die Vernunft sowieso längst die Segel gestrichen.

Aber ohne Windenergie geht es nicht, will man überleben. Das ist allerdings eine bewiesene Erkenntnis, die du in Geröllheim nicht ins Feld führen solltest, denn in Geröllheim ... aber lassen wir dieses Thema. Jedenfalls war der deutsche Wirtschaftsminister beim bayerischen Ministerpräsidenten zu Gast, um den Herrn S bezüglich des Windradmangels in Bayern zu befragen. Es gibt ja Zeitgenossen, die ohne jeglichen wissenschaftlichen Hintergrund absolut von der Aussichtslosigkeit der Windnutzung im Bayerischen Wald überzeugt sind, ja selbst erfolgte Messungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen in Abrede stellen, weil es ihnen - ganz einfach betrachtet - nicht in den Kram passt. Jedenfalls konnte Herr S spontan auch keine ausreichenden Standorte benennen, man wolle aber an der 10 Horst Regelung festhalten und im Staatsforst ausreichend Standorte benennen. Nun, das muss nun wohl im März 2022 erfolgen, denn da will Habeck wieder kommen.

Nun denn, sollte Herr S ausreichend Windradstandorte festgelegt haben, so hat er dass mit höchster Diskretion erledigt. Wir dürfen gespannt sein. Kann ja auch sein, dass Herr S wegen des Ukraine Kriegs keine Zeit für derlei Nebensächliches hatte. Immerhin musste er jeden einzelnen GI bei seiner Ankunft in Franken begrüßen. Praktisch als bayerischer Verteidigungsminister. 

Der bayerische "Sonderweg" wird immer mehr zum Verhinderungsweg für die Energiewende. Dabei hat der Klimarat der Vereinten Nationen jüngst sehr eindrücklich über die drastische Situation berichtet. Trotzdem gehen in Bayern die Uhren anders und auch beim Klimawandel wird Bayern einen eigenen Weg gehen. Bayern wird bei der Klimaerwärmung nicht mitmachen. Vielmehr wird die CSU die Klimaerwärmung per Gesetz begrenzen. Dazu wird das Klima in Bayern eingebürgert und damit bayerischem Recht unterworfen. Somit reicht es, wenn der bayerische Landtag der Klimaerwärmung das 1,5° Ziel per Gesetz verbindlich vorschreibt.

Die Dreistigkeit der Korrupten

Wie der Korrupte es schafft, anderen Korruption zu unterstellen

Wenn man mit dem Finger auf einen Menschen zeigt, dann zeigen drei Finger auf einen selbst zurück. Und siehst du: nächstes Jahr wird im Bayernland wieder der Landtag neu gewählt. Und da die selbstgerechte Staatspartei im Dauersinkflug ist, schließt sie wenige Maßnahmen aus und schon gar nicht die Diffamierung der Mitbewerber. Aber wie macht man das? Nun, dazu brauchst du bedingungslose Parteiidioten und derer gibt es ausreichend. War jener Bürgermeister, umso besser. So hat sich auch der Hinterfotzinger Exbürgermeister für diese Diffamierungskampagne selbstverständlich und ganz klar und vielleicht mangels höherer Einsicht sogar auch noch mit stolzgeschwellter Brust für so eine Schlammkampagne beworben und prompt den Zuschlag bekommen.

Das befohlene Ziel seiner Lügenkampagne war die Umweltaktivistin Jennifer Morgan, die von der deutschen Außenministerin Annalena Bärbock ins Außenministerium geholt wurde. Warum? Tja, weil die Umweltuhr tickt und die Zeit eilt. Aber das war es nicht, was der Parteisoldat propagieren sollte, sondern dass es der Morgan lediglich um einen Beamtenposten gehe und, da sie schon 58 Jahre alt sei, natürlich nur die deutsche Beamtenpension ihr eigentliches Ziel sei. Wieder und wieder spie er es über den Biertisch hinaus, er, der als Bürgermeister höchstens als tragische Figur bezeichnet werden kann und in der Gemeinde Hinterfotzing im günstigsten Fall als farbloser Eintrag in der Bürgermeisterliste seine fade Existenz hinterlassen wird.

Es muss nicht Dummheit sein, es geht auch mit Fanatismus oder Engstirnigkeit. Aber ein Mensch, der keine Skrupel damit hat, alle Hebel in Bewegung zu setzen, das Grundstück seines Bruders zum Baugrund zu machen, obwohl es der Hinterfotzinger Gemeinderat bereits einmal abgelehnt hat, weil es in Stinkweite der Kläranlage liegt, wie sollte so ein Mensch Skrupel haben, eine Umweltaktivistin zu diffamieren? Das ist lediglich ein weiteres Kapitel in der Geschichte einer Partei, die vor nichts zurück schreckt, um ihre eigene verderbte Existenz zu schützen. Und es ist auch Beweis dafür, wie tief man sinken kann.

Denn sie wissen nicht mehr was sie taten

Über das totale Vergessen der Regierungsbeteiligung in der CSU

Freilich, dass da ein bayerischer Ministerpräsident grundsätzlich andere Regelungen braucht als der Rest der Republik, das kann man zwar mit der Person des Ministerpräsidenten begründen, vielleicht auch mit der Landtagswahl im nächsten Jahr - wobei man da die Merkfähigkeit des Durchschnittswählers etwas überschätzt - man muss es aber nicht verstehen. Denn wenn man bedenkt, dass sich jetzt Landkreise im östlichen Bayern gemeinsam auf die Socken machen, um Gegenargumente für ein anstehendes und benötigtes Endlager zu erfinden, dann muss man schon schnell vergessen, wie intensiv diese Landkreise in der Atomvergangenheit die Atomtragende Partei gewählt haben. Mit Anstand hat das wenig zu tun. Ist wie mit der freien Sicht auf den Himmel, die man nicht von Windrädern gestört haben will und sie vorsorglich als Monsterwindräder bezeichnet. Dann sind es wohl auch Monsterkühltürme, die bei den AKWs stehen?

Ob wir mit dieser Egozentrik das Klima in den Griff bekommen? Wenn nicht, nimmt es uns in den Schwitzkasten. Das aber nur, weil es die anderen nicht gerettet haben. Freilich, die Anderen. Diese Gruppe von Ignoranten, die musst du schon aushalten. Immerhin kann das Klima nur von den Anderen gerettet werden, na klar. Was könnte ich kleiner Wicht? Aber die Anderen, die sind ja unendlich viele. Am besten wäre es schon, wenn die Anderen Woanders die Endlager und Windräder bauen.

Aber dazu will ich euch mal eine kleine Geschichte erzählen, die sich jüngst in einem Wirtshaus zugetragen hat, wo ein emeritierter Bürgermeister mit ROM-Hirn, also Partei verordnet und unveränderbar die Personalentscheidung im Außenministerium für diese Greenpeace Frau kritisiert hat, der es nur um Beamtentum und Pension gehe. Schon eine freche Verleumdung, wenn man Parteifreund von Millionenbetrügern ist. Und da siehst du mal, wie diese Parteiextremisten denken. Die kämen gar nicht auf die Idee, dass es um Höhers geht, weil sie sich das nicht vorstellen können, denn sie sind so, diese CSUler, wichtigtuerisch bis zur Unerträglichkeit. Man muss es mit Gelassenheit nehmen, denn du kannst auch einer Betonwand nichts einreden und wenn du noch so brüllst oder dir den Schädel dran umhaust. Wenn so ein Obergschaftl in die Unwichtigkeit versinkt, ist das halt für ihn nicht leicht. Da ist es schon gut, wenn er noch so einen Posten bekommt, der irgendwie auf dem Papier nach ein bisschen Wichtigkeit klingt. So was wie stellvertretender Vorsitzender des Niederlagenverdauungsausschusses. Er darf es halt nicht merken, dass es ein maximal verzichtbarer Posten ist.

Solche Typen lesen den Bayernkurier, lernen ihn auswendig und posaunen ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit hinaus. Dabei ist es eh schon äußerst beschämend, was die Öffentlichkeitsorgane der CSU so von sich geben. Sich rotzfrech hinzustellen und Forderungen zu erheben, wo man selber perfekt versagt hat, das ist schon dreist. Aber die Wähler merken das schon, in den Städten mehr als auf dem Land, was man eindeutig der Bildungsabwanderung zuschreiben muss. Auf dem Land läuft das verbliebene Bildungsloch mittlerweile rechts an der CSU vorbei zur AfD. 

War es nicht die CSU, die uns ein kostspieliges Mautdebakel eingebrockt hat? Natürlich noch nichts davon bezahlt, das überlassen sie der Nachfolgeregierung. Wie großzügig! Und sie werden sogar noch die Dreistigkeit haben, es dem Finanzminister anzulasten. Und dass es nicht zu bezahlen gewesen wäre, wenn sie noch dran wären. Ja, vielleicht unter Strauß und anderen Ganoven. Aktuell zeichnet sich sogar in Bayern Rechtsstaatlichkeit ab und die Wählerschaft lernt der jahrzehntelangen Mia-San-Mia-Partei das Fürchten. Aber noch geht es, dass Baugebiete dort entstehen, wo einer der ihrigen einen Grund hat, noch kommt man damit durch, aber es fängt immer kräftiger an zu stinken und irgendwann wird man erkennen, dass es tatsächlich Scheiße ist, die dort stinkt.

Atommüllendlagervermeidungsstrategie

Man konnte schließlich nicht wissen, dass in Atomkraftwerken Atommüll entsteht

Im östlichen Bayern und genau genommen dessen Norden, also dem dreiländerischen Eck macht man sich Sorgen um die Endlagerung von Atommüll. Vermutlich hätte man diesen Hund niemals von der Leine lassen dürfen, aber selbst heute noch gibt es Atomjünger, die in der Nukleartechnologie eine Zukunftslösung sehen. Wohl wissend, dass die Entwicklung solcher neuer Reaktoren viel zu lange dauern würde, um die 1,5°C Grenze zumindest theoretisch einzuhalten. Insofern könnten die Reaktoren sogar funktionieren, sie kämen einfach zu spät. Aber vermutlich ist es ein nur zu gern geträumter Traum, dass man den Atommüll durch Wiederverwendung entsorgt. Also ist er da, der Atommüll. 

Gerade der östliche Bayerwald war immer ein äußerst treuer CSU-Wähler und die CSU war länger als die CSU Anhänger der Atomenergie. Manche Bürgermeister und emeritierte Solchen, glauben bis heute nicht, dass es ohne geht, immerhin wurde diesen Kadern die Unverzichtbarkeit eingebrannt und was ein CSU-Niederer eingebrannt bekommt, das ist fundamentalisiert. Aber das ist nicht mehr das Hauptproblem der CSU, das heißt jetzt AfD. Die AfD hat immerhin die ehemalige Überzeugung der CSU in Sachen Kernkraft übernommen. Wenngleich alle Energiekonzerne hektisch abwinken. 

Aber nun droht er, der Müll aus am liebsten vergessenen Tagen. Nun soll also ein Endlagerstandort gefunden werden und natürlich möchte man ihn höchstens wo anders haben wollen, aber doch nicht hier. Ist ein bisschen wie Windräder, aber natürlich von weitaus größerer Tragweite. Kann man Atommüll endlagern? Kann es überhaupt einen Lagerplatz auf der Welt geben, der ausreichend lange sicher ist? Kann man Behälter bauen, die so lange halten? Beide Antworten lauten nein. Für die erforderlichen Zeiträume fehlt uns jegliche Erfahrung. Nein, es ist ein Roulette-Spiel, eins mit sehr hohem Verlustrisiko. Also ist ein Endlager letztendlich ein Himmelfahrtskommando, zumindest, wenn man es als Endlager plant.

Vermutlich wird man sich auf ein andauerndes Zwischenlager entscheiden müssen. Man wird den Inhalt von Castoren in neue Castoren umlagern müssen und dann wieder in neue Castoren und das so lange, bis fünf hunderttausend oder mehr Jahre vorüber sind. Also ist ein dauerhaftes Zwischenlager ein Arbeitsplatz für die nächsten 500.000 Jahre. Der Bayerwald wehrt sich trotzdem. Der Bayerwald war also für CSU, und wie. Der Bayerwald stimmte damit für Atomkraft. Aber Endlager? Nein, das will der Bayerwald nicht. Verantwortung für den Atommüll sollen andere übernehmen. Der Bayerwald hat nämlich Tourismus, das geht mit Atommüll nicht zusammen. 

Und ohne Scham sucht man sich jetzt Fachleute, die ausschließlich Gründe zusammensuchen sollen, die gegen ein Endlager sprechen. So sieht niederbayerische Konsequenz aus. Man muss die Nutzung von Atomstrom von der Müllverantwortung trennen, so einfach ist das. Man kann nur hoffen, dass alle Regionen in Deutschland so denken, denn so kann ein benötigtes Endlager am einfachsten verhindert werden.

Ja, was ist von einem Volk zu handeln, das den Hund von der Kette lässt und sich dann nicht einmal dafür entschuldigt? Ja jegliche Verantwortung von sich weist und sogar entrüstet die Verantwortung des eigenen Tuns von sich weist. Diesem Volk sollte man jedenfalls nichts in die Hand geben, dessen Folgen sich über seine Lebenszeit hinaus ausstrecken. Nichts rechtfertigt den Einsatz einer Technologie, die auf hunderte Generationen nur negative Auswirklung hat und noch weniger, wenn man sich nicht mal ansatzweise um mögliche Lösungen bemüht.

Die Folgen maximaler Verborung

Über die Windradverwirrung in Geröllheim

Herr R durfte im Fernsehen maximalempört seine Selbstfanatisierung in Sachen Windkraft in Geröllheim zum Besten geben. Nun ist es so, dass Windenergie ein wichtiger Baustein bei der Energiewende ist. Windenergie bringt mehr als Solarenergie, Solarenergie bringt natürlich auch viel, aber im Winter ist es überschaubar, Tendenz gegen null. Wind weht ganzjährig. Aber um den Wind zu nutzen braucht man Windräder. Windräder sind nicht nur ästhetisch, sondern auch hoch. Wenn es sein muss kommen da schon mal 250 Meter bis zu den Flügelspitzen zusammen. Nun hat sich eine Firma dafür interessiert, auf den Hügeln um Geröllheim und damit im Wohnbereich von Herrn R Windräder zu errichten. R errötete. Windräder! In seinem Sichtbereich! Unmöglich! Sofort wurden alle möglichen und unmöglichen (von diesen besonders viele) Gegenargumente zusammengesucht und maschinengewehrartig losgeschossen. Gegenargumentdauerfeuer. Man muss wissen, dass R Steckdosen im Haus hat und Stomabnehmer ist. R ist also letztendlich stromabhängig, aber natürlich nicht windstromabhängig! So glaubt zumindest R. Akribisch hat sich R Besuchen von Windparks verweigert. Denn er wusste, dass seine Einstellung zur Windenergie richtig war, das hätte kein Windparkbesuch verändern können. Da war sich R sicher. Was soll denn ein Windparkbesuch bringen, wenn man weiß, dass Infraschall verrückt macht und Vögel zu tausenden zerstückelt werden. Windräder lassen Quellen versiegen und machen Menschen verrückt. Neu ist, dass auch noch nicht gebaute Windräder Menschen verrückt machen.

Der Windpark wird gebaut werden, allein, weil er unverzichtbar ist und R wird sterben. Es sei denn, die Gesellschaft bietet ihm eine Beteiligung an, das wäre die einzige und große Rettung für R. Meistens führen Beteiligungen dazu, dass Hysterien in Begeisterung umschlagen. Geld kann wirklich heilbare Wirkung haben. Je mehr, umso besser.

Schnee! Wo bleibst du?

Viele Gründe für die Verweigerung des Glaubens an den Klimawandel

Seltener ist er geworden, der Schnee in Hinterfotzing und weniger, manchmal auch komischer. So heute, wo keiner kam, der vorhandene aber ziemlich störrisch wurde. Keineswegs schneefräsenfreundlich und schaufeln mochte man ihn auch nicht. Extrem außergewöhnlicher und seltener Schnee. Als müsste das Wetter auch einen Missbrauchsskandal verleugnen. Aber warum sollte es das tun? Was kann das Wetter dafür, dass wir es seit Generationen misshandeln? Da ist das Wetter schon ein bisschen naiv, denn als Missbrauchsopfer muss es sich doch nicht schämen. Aber wer gibt schon gerne zu, missbraucht worden zu sein? Und welche psychischen Störungen ruft Permamissbrauch hervor? Auch hat das Wetter keinerlei Anlaufstellen für seinen Missbrauch. Freilich könnte man sagen: Das Wetteramt! Aber das Wetteramt stellt nur fest, wie das Wetter ist und das es sich verändert. Beschwerden seitens des Wetters nimmt es nicht entgegen. Während die katholische Kirche nicht mehr ein und aus weiß, ist beim Wetter noch nicht mal ansatzweise Besserung in Sicht. Nach wie vor wird es täglich missbraucht und es scheint der Menschheit nicht zu gelingen, sich selbst zu zügeln. Jedes Jahr bedauert man auf's Neue, dass man die Klimaziele leider nicht erreichen werde. Einmal ist es Corona, ein andermal vielleicht ein Krieg, den man leider nicht vermeiden konnte, aber finanzieren muss. Wen wundert's da, dass das Wetter in eine psychische Krise gerät. Wer steht schon gern auf Rang vier oder sechs, wenn auch eins zu haben wäre? Es gibt ausreichende Gründe, warum das Wetter nicht gerettet werden kann und sie sind allesamt glaubhaft. 

Die einschlägigen Augenzeugen wurden allesamt befragt, ob sie Wettermissbrauch beobachtet haben. Keiner hat was gesehen, nicht einen einzigen Wettersünder, denn jegliche Misshandlung des Wetters verlief innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Jeder Missbrauch war legal und legitim. Und die paar wenigen, die außerhalb des Erlaubten passierten wurden vertuscht, um das Ansehen der Menschheit nicht zu beschmutzen. Denn die Menschheit ist die Krone der Schöpfung, praktisch das Meisterstück Gottes. Gottes Ebenbild auf Erden. Und was bitteschön könnte ein Ebenbild Gottes falsch machen? Da müsste man ja Gott eine fehlerhafte Schöpfung unterstellen. Unerhört. Passiert es aber trotzdem, muss es vertuscht werden, damit das niemand erfährt, am wenigsten Gott und damit da ja keine Kritik auf Gott zurückfallen kann.

Trotzdem war der Schnee in Hinterfotzing heute ziemlich komisch und vor allem absolut zu wenig. Das ist bedenklich. Aber wer bedenkt? Wer in Hinterfotzing hat ernsthaft schon mal in Erwägung gezogen, sein Verhalten zu ändern? Nicht mehr jeden Meter mit dem Auto zu fahren. Und wenn, dann mit einem Auto, das weniger schadet. Nicht mehr nach Sonstwohin in Urlaub zu fliegen, nur damit man dort war. Die Heizung ein bisschen zurückdrehen. Den Konsum zu beschränken. Und was man da sonst noch alles machen könnte. Aber niemand bring sein eigenes Handeln mit dem komischen und wenigen Schnee in Verbindung. "Freilich muss man das Wetter ändern, aber da muss man oben anfangen und nicht unten." So sagen sie und machen ihr Kreuz bei Parteien, die garantiert nicht oben anfangen. Die einmalig Bäume umarmen und das war's mit Wetterrettung. Nein, man muss schon unten anfangen, den unten sind die meisten und wenn die meisten was ändern, dann ändert sich viel.

Zähl den Hiasl!

Über den Abbildungswettbewerb unter Bürgermeistern

Der eine macht's ohne Proteste, der andere mit, der eine macht einen Wettbewerb draus, der andere bezieht Prügl. Natürlich stellt sich zunächst mal die Frage nach dem Warum. Aber die ist einfach zu beantworten. Weil die Abgebildeten den festen Glauben haben, dass der einfache Wähler (und derer gibt es viele) auf diese plumpe Vorspiegelung vom fleißigen Bürgermeister hereinfallen wird und in wenigen Jahren nichts anderes im Sinn haben wird, als dem Multiplizierten seine Stimme zu geben. Natürlich funktioniert das, also zumindest beim einfach gestrickten Wähler. Wobei das eigentlich gar nicht nötig wäre, denn der einfache Wähler, der Homo Stupidus, kennt eh nur eine Partei und deren Feinde und diese Feinde sind auch seine Feinde, weil das schon seit Generationen so war. Freilich die AfD, die wählt der einfache Wähler schon, weil die war ja mal Teil der Partei, also der richtigen. Die vertritt immerhin noch die Ansichten, die einmal die Partei vertreten hat, also zu der Zeit, wo sie eigentlich noch keine Parteiprogramm hatte, außer gegen die Sozi. Ja gegen die Sozi, das war klar und die Grünen gab es da sowieso noch nicht, insofern wählt der einfache Wähler die auch heute noch nicht, weil das überhaupt erst nach Generationen möglich wäre und bei den Grünen überhaupt nicht. Bei der AfD weiß man wenigstens, dass sie die früheren Werte der richtigen Partei vertreten, also kann man sie wählen. So funktioniert halt Kommunalpolitik mit den Wählern der Gattung Homo Stupidus. Die musst du nicht davon überzeugen, dass du in der richtigen Partei bist, sondern nur, dass du immer für sie da bist. Von der Geburt bis zum letzten runden Geburtstag. Immer kommen sie und immer mit Bild. Du musst wissen, dass die meisten einfachen Wähler zwar vielleicht lesen können, langsam halt und einfache Texte, aber Bilder schauen sie gern an und wenn das Bild den Eindruck vermittelt, dass du als Bürgermeister praktisch immer im Einsatz bist, bei Tag und bei Nacht, aber von deiner Nachtaktivität gibt es halt keine Bilder, weil Fotografieren Licht braucht, aber sie wählen dich und darum geht es doch. Freilich gibt es auch Menschen, die mit Komplexen zu kämpfen haben. Sei es das Aussehen oder die Schulbildung. Beim Aussehen ist es recht einfach: Am Ende wird jeder mehr oder weniger greislich. Fehlende Schulbildung aber haftet an dir wie ein Makel. "Was; kein Gymnasium? Wie primitiv! Und nicht mal die Realschule? Das ist ja zum Verzweifeln!" Da gab es mal einen, der kaufte sich das Buch "Latein für Angeber", nun ja, wer das nötig hat, der soll das tun. Ist halt trotzdem peinlich, wenn man lateinische Sprüche verwendet und den Sinn nicht kennt. Wer Schulbildung vermisst, der hat heute alle Möglichkeiten der Welt. Ein Zeugnis, welches ein Datum trägt, dass sich heutige Kinder gar nicht vorstellen können, das bezeugt gar nichts mehr. Schulabschluss war früher. Heute dauert die Schule das ganze Leben lang. Aber auch das musst du erst begreifen. Erst dann wirst du dich für deinen Hauptschulabschluss nicht mehr schämen und dich nicht mit "Absolvent der Mittelschule" darum herum mogeln. Aber zunächst wird das Resultat der Abbildungswut der Oberprotagonisten in Bürgerblättern interessant, das sich im nächsten Wahlergebnis von Hinterfotzing und Scherblzell widerspiegeln wird. Drum: Zähl den Hiasl! Er freut sich.

Wind in Geröllheim

Ist der zehnfache Horst noch zu retten?

Es ist schon ein Dilemma, mit dieser Windenergie. Da wären geeignete Standorte da und der Wind bläst auch ordentlich, also könnten Windräder gebaut werden. Aber dann kommt Gegenwind und man beruft sich auf den zehnfachen Horst als unüberwindbare Abstandsregel. Aber der Horst ist nicht mehr im Amt und damit braucht es auch die Zehnhorstregelung nicht mehr. Er hatte es ja gerne mit Grenzen. Obergrenzen bei Flüchtlingen, das war auch so ein Ding. Freilich braucht es eine Obergrenze für Menschlichkeit, vor allem bei einer Partei, die sich christlich nennt. Da muss man aufpassen, dass da nicht auf einmal jemand diese Christlichkeit einfordert. Natürlich ist eine CSU gläubig. Ja was glaubst denn du? In jedes Klassenzimmer und jeden Gerichtssaal und jedes Rathaus muss ein Gekreuzigter, damit alle wissen, was einem blühen kann, wenn man der Macht widerspricht.

Der Leistungs-Wahl-Versatz

Gut, die Macht ist am Bröckeln. 35% würde die CSU bei einer Landtagswahl zur Zeit ergattern. Das entspricht bei weitem nicht der Leistung. Aber in Bayern dauert halt Umdenken von jeher länger und bis der bayerische Wähler fertig umgedacht hat können schon mal ein paar Jahrzehnte vergehen. Wir haben es praktisch mit einem Leistung-Wahl-Versatz zu tun. Der klassische CSU-Wähler wird erst in zehn bis fünfzehn Jahren auf die heutige Politik reagieren. Selbst wenn die CSU im Jahr 2037 eine ausgezeichnete Politik machen würde, was aus heutiger Sicht nicht vorstellbar ist, da würde der CSU-Wähler der Partei die versemmelte Coronapolitik unter die Nase reiben. Dieser Versatz hat etwas mit dem Sickerungsverhalten von CSU-Hirnen zu tun. Bei einem normalen Hirn dauert das Einsickern von Informationen oft nur wenige Wochen. Da aber das CSU-Hirn eine Informationsstoppmembran hat, dringen Informationen zunächst nur über den Bayernkurier ein und sehr langsam über andere Informationskanäle. Diese Membran wurde durch das C ausgebildet, das ja die christliche und hier vor allem die katholische Kirche seit Jahrhunderten vor Veränderungen und Umdenken schützt.

Grüner Druck

Nun könnte aber die Zehnhorstregelung durch höheres Recht obsolet werden. Wenn da nämlich so ein grüner Minister dem Horstabservierer in München einen Amtsbesuch abstattet, dann wurden da vermutlich Themen verhandelt, die im Telefon keinen Platz hatten. Kann schon sein, dass Ministergrün den bayerischen Hausherren an seine Aussagen zur Ergrünung der CSU erinnerte, die einem Herrn Kreuzer gar nicht grün waren. Jedenfalls sticht der Ober den Unter, nicht nur in Bayern. Insofern hat der Horstabservierer nur die Chance, eiligst in die Gänge zu kommen, sonst wird er bei diesem Thema entmachtet. Und dann stehen sie oben, die Windräder auf den Bergen um Geröllheim. Der dortige Widerstand hat ja schon radikale Ansätze. Was man da alles wissen will, das will man von keinem anderen Bauvorhaben auch nur ansatzweise erfahren. So ist das halt, wenn man den Egoismus übertreibt. Wenn die Vernunft im Sumpf der Unvernunft zu versinken droht, dann kann sie halt nur noch von höherer Stelle gerettet werden. Aber selbst wenn das über die Köpfe der Geröllheimer hinweg entschieden wird, werden viele Jahre ins Land ziehen, bis der Sumpf der Unvernunft wieder trocken wird. Mittlerweile weiß man ja, wie wertvoll Sümpfe für unser Klima sind, aber dieser Sumpf ist ein Klimakiller. Im Endeffekt könnte man den Geröllheimer Gegenwind perfekt nutzen, weil ja Windräder in jede Richtung gedreht werden können, also auch in Richtung des Gegenwinds, egal woher er weht.

Hochdienen und Kuschen

Warum das Dilemma bei der CSU systematisch ist

Warst du schon mal in einer CSU-Fraktion? Also in einer regierenden, sagen wir mal in einem Gemeinderat? Ja dann weißt du es eh, dass deine Meinung die des Bürgermeisters zu sein hat. Das ist relativ einfach, denn entweder sagt der dir nicht alles, was du wissen müsstest und dann kuschst du, weil du lang nicht so viel weist, wie dein Bürgermeister, oder aber der Bürgermeister schwört dich mit deinen Kolleg*innen auf seine Meinung ein. Denn wenn CSU-Bürgermeister eines nicht können, dann ist es Meinungsvielfalt. Sei es, weil sie zu unbeweglich sind oder weil ihnen die andere Meinung nicht ins Konzept passt. Ich kann da ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, weil ich mich in meiner aktiven Zeit als CSU-Gemeinderat von Hinterfotzing (es war nur eine Periode, also CSU, daher hoffe ich, der Herrgott wird mir das einmal verzeihen) während der Sitzung eine Frage zum Thema stellte. Ja was glaubst du, wie mich der Bürgermeister anschließend ins Gebet nahm und dass solche Fragen gefälligst in der Fraktionssitzung zu stellen sind. "Ja", meinte ich dann, "aber da hast du uns nicht alles gesagt". Das spiele überhaupt keine Rolle, deshalb gibt es ja die Fraktionssitzung, dass alle wie ein Mann (damals gab es im Gemeinderat von Hinterfotzing keine CSU-Frau) hinter ihm stehen. Da war mir schon klar, dass ich beim Verbleib in der CSU meinen Platz im Paradies, so ich ihn überhaupt bekomme, auf's Spiel setze. Aber deshalb verließ ich die CSU nicht, das hatte schon auch mit Gewissen zu tun und ich habe eins. Innerhalb der CSU ist es absolut praktisch, wenn man gewissenlos ist und auch bei schrecklicher Faktenlage kuschen kann, sprich: mitstimmen!

Der Ober sticht den Unter

Und zwar nicht nur beim Schafkopfen. Wenn du als Unter was werden willst, dann musst du dem Ober schmieren. Ein Wenz ist da ganz verkehrt. Denn die Ober auszuschalten, das funktioniert nur beim Schafkopfen. Wenn zum Beispiel ein Ober den Verdacht hat, dass in Hinterhinterfotzing eine verbotene Party ist, dann wirst du - zu Befehl - als Unter dort aufmarschieren und deiner Parteipflicht folgend Augen und Ohren spitzend Bericht erstatten. Im günstigsten Fall stellst du dich halt dabei dumm an. Hauptsache du gehorchst ohne Widerspruch, weil sonst hast du deine Aufstiegsmöglichkeiten verwirkt und wirst nie ein Ober. Wer Ober werden will, muss dienen. Da fängst du mit Plakataufhängen an, leistet Spitzeldienste, stimmst immer mit dem Ober, auch wenn es dir dabei den Magen noch so oft umdreht. Irgendwann bekommst du den Listenplatz, auf dem man eine Chance hat. Oder du wirst Geschäftsstellenleiter und kuschst von früh bis spät und bei Tag und Nacht. Irgendwann bekommst du deinen Listenplatz und du bist drin. Dann musst du halt fleißig Weiterkuschen und Weiterbespitzeln und weiter Plakatieren und eifrig Mitstimmen. Und wenn du es dann geschafft hast und einen Posten erklettert hast, der dein Gesicht strahlen lässt, dem du allerdings in keinster Weise gewachsen bist, dann musst du Glück haben, dass die über dir, also die Ober keinen Mist bauen, sonst bist du weg, ein Bauernopfer. Mit einem gewissen Potential an Bauernschläue kannst du dich dann vielleicht auf einen Landratsposten abseilen. Aber je höher umso schwieriger. Hast du es auf einen Ministersessel geschafft, dann ist die Luft dünn, auch unter dir, dann fällst du weit. Oder aber sie schicken dich nach Brüssel. Das funktioniert aber nur, wenn du immer systemtreu warst. Also kein Selbstentscheider, sondern Ober-Meinungsbefolger und -verbreiter und wenn du dich beliebt gemacht hast, da ein kleiner Zusatzdienst, dort eine Sonderleistung,  wertvolle Geheimnisse sind auch extrem gut, also solche mit Sprengkraft.

Wenn der Ober gestochen wird

Bei allem, was du an Sauereien für deinen Aufstieg tun kannst, brauchst du doch immer die Loyalität des Obers. Was aber, wenn der gestochen wird. Angenommen dein Ober ist der Schwarzober und dann kommt der Grünober daher und sticht ihn. Mein Lieber, jetzt bist du ganz schön angeschmiert und relativ hilflos. Was machst du als schwarzer Unter nun, wenn du bei deinem Ober nicht mehr unterstehen kannst? Jetzt kannst du nur die Flucht nach vorne antreten. Du nimmst den Platz deines Obers ein, aber du hast leider keine Ahnung. Denn alles was du jemals zu sagen hattest, waren Worte, die dein Ober dir eingebrannt hat. Wenn der Ober ein Befürworter von Atomenergie war, dann warst du das auch und sogar vehementer. Wenn dein Ober gegen Tempo 130 war, dann hattest du alle seine Argumente parat. Aber du weist eigentlich nichts über Atomenergie und auch nichts über die Auswirkungen von Tempolimits. Du hast dich da voll und ganz auf deinen Ober verlassen, aber dein Ober ist jetzt nicht mehr verfügbar. Ein Konzern hat ihn eingestellt, gut dotiert, der Verbindungen wegen. Weil er weiß, wie man Politiker dazu bringt Konzerninteressen über die Bürgerinteressen zu stellen.

Die große Ohnmacht

Wie konnte der Wähler das tun? Wie konnte der Wähler ein System, das lief wie geschmiert, und zwar kräftig, einfach abwählen? Und wie soll eine Partei, die kein anderes System kennt, als die absolute Meinungsdiktatur, die keine Quereinsteiger zulässt und beim Unter höchstens die vom Ober kopierte Meinung haben will, am liebsten aber gar keine, wie soll diese Partei von unten aufgebaut werden? Ein Dilemma. Ein großes Dilemma, ja eigentlich eine Ohnmacht. Noch werden von der Hanns-Seidel-Stiftung keine Kurse für Selberdenken angeboten. Sie werden kommen, sonst muss die Partei gehen. Aber es wird ein langer, ein schwerer Weg. Viele Unter werden in den Selberdenkkursen durchfallen. Denken kann man nicht einfach lernen, das braucht jahrelange Übung und vor allem auch ein geeignetes Organ. Das scheint bei sehr vielen Untern verkümmert. Wie so vieles, das nicht genutzt wird, verkümmert auch ein Hirn. Aber zur CSU gehört ja auch der CSU-Wähler, respektive die CSU-Wählerin. Eine resistente, aber ebenfalls aussterbende Art. Empörenderweise geben sich viele Wähler nicht mehr mit Bierzeltwinken und Bierzeltparolen zufrieden. Es soll sogar Wähler geben, die sich für Politik interessieren und ihre Entscheidung an Wahlprogrammen orientieren. Dabei sollten sich doch gerade die in der Partei hoch dienen, keine dummen Fragen stellen, sondern Plakate aufhängen und das Denken bitteschön den Obern überlassen, die das können. Aber warum begreift der dumme Wähler das nicht?

 

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